Unserer Ansicht nach ist ein Christbaum keine Zimmerpflanze. Im Schnitt steht ein Christbaum 2 Wochen in der Wohnstube. Egal wie gut der Baum gepflegt wird, Fakt ist, nach 2 Wochen nehmen selbst die hartgesottenen Nordmann-Tannen Schaden.
Aufgrund der grossen Temperaturunterschiede, die dem Baum mächtig zusetzen, muss ein grosser Arbeitsaufwand betrieben werden. Die Tannen werden in spezielle Lagerstätten auf die höheren Temperaturen "vorbereitet". Alternativ muss der Kunde seinen Topf-Baum im kühlen Keller oder in der Garage für mind. 2 Wochen lagern. Ist der Baum dann in der Wohnung, müssen folgende Punkte beachtet werden:
- Keine direkten Heizquellen, Bodenheizung ist sehr ungünstig
- Regelmässig giessen, aber Achtung; Staunässe verträgt der Baum überhaupt nicht!
- Direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft meiden
- Keine Dekoration-Sprays wie Schneespray verwenden (Nadeln verbrennen und sterben ab)
Nach den Festtagen wird es aber so richtig arbeitsintensiv! Ein Topf-Baum muss nach Verlassen der Wohnung wieder in eine Zwischenstation gelagert werden, sonst würde er erfrieren. 2 Wochen an der Wärme geben dem Baum ja schliesslich das Signal auszutreiben (jupii, es ist Frühling!) Hegen und Pflegen ist jetzt angesagt ...
Bei den meisten Gärtnereien, Baumschulen usw. stehen die Bäume in Kunststofftöpfen auf einer versiegelten Stellfläche. Um das weitere Überleben des Baumes zu sichern, versorgen Tröpfchenbewässerungen die Bäume mit Wasser und Nährsalzen. Diese Stellflächen bieten keinerlei Lebensraum für Kleintiere wie in einer Christbaumkultur in der Schweiz. Nennen wir das Kind beim Namen: 2 Wochen ein lebendiger Baum in der Stube, den Rest des Jahres tote Fläche in der Natur!
Viele Tierarten benötigen ein Umfeld mit halbhohem Bewuchs. Dieses Umfeld bieten aber weder Ackerflächen noch Wiesen, geschweige denn zubetonierter Wohnraum oder tote Flächen wie die versiegelten Stellplätze.
Einige Unternehmen pflanzen die Bäume wieder aus, aber die Praxis hat schon oft genug gezeigt, dass diese Bäume praktisch nicht überleben und wenn, dann höchstens für 4 Weihnachten und die sehen auch nicht mehr so aus wie der Kunde es gerne in der Stube hätte.
Vergessen wir die Transportwege nicht! Jeder muss selber entscheiden über die Herkunft seiner Tanne. Wir beziehen uns jetzt auf die schweizer / regional Tanne. Die Topfbäume werden hin und her chauffiert! Vom Stellplatz in die Lagerhalle, dann weiter zur Kundschaft, dann zurück in ein Zwischenlager, dann wieder auf die Stellfläche oder in den Boden.
Unsere Bäume wachsen unmittelbar beim Verkaufsort, lange Transportwege fallen somit weg. Unsere Bäume sind nicht behandelt, sprich, die Tannen, die wir nicht verkaufen, spenden wir dem Tierpark oder den Pferdehaltern (eine unwiderstehliche Leckerei für die Tiere). Die Bäume der Kundschaft können sorglos dem Grüngut übergeben werden.
Die Sorge um eine Rodung wie im Tropenwald ist bei uns unbegründet. Für jede gefällte Tanne pflanzen wir im Folgejahr mindestens eine Neue. In der Wachstumsphase von im Schnitt 10 Jahren (ja, solange braucht eine Nordmann-Tanne um etwa 1,60m gross zu werden!) bindet der Baum 145 Tonnen CO2 und produziert bis zu 105 Tonnen Sauerstoff! Wir sind Mitglied der IG Christbaum Schweiz und unterliegen strengen Richtlinien und Kontrollen. Trotz ökologischem Leistungsnachweis, erhält man in der Schweiz für Christbaumkulturen keine staatliche Beiträge!
Aufgrund einiger Nachfragen zum Topf-Baum ist es uns wichtig, dass Sie wissen wieso wir diesen Service vom Mietbaum nicht anbieten. Aus all den oben genannten Gründen haben wir uns bewusst gegen den Topfbaum entschieden. Wir sehen darin keine Vorteile, weder Nachhaltigkeit noch den Aspekt umweltfreundlich.
Herzlichst Ihre Familie Frei